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(ID:20707) LEpson Laser Projector EH-LS 10000


Epson Laser Projector EH-LS 10000
https://www.youtube.com/watch?v=58Mp10l4MBA




ความเห็น

[1]


(ID:188331)

Mega-Test:
Epson LS10000 R-LCD / FullHD/ 4K Enhanced / Laser-Phosphor Hybrid Projektor

„Laser meets Refletive LCD“, ein Wunderwerk der Technik, oder missglückter Schnellschuss?



Auch wenn Digitalprojektoren für das Heimkino ein mittlerweile beeindruckend hohes Niveau in nahezu allen wichtigen Aspekten der Bildqualität erreicht haben, stagnieren die technischen Entwicklungen nicht, sondern die renommierten Hersteller überraschen uns immer wieder mit neuen Highlights: Nach Sonys 4K IFA-Higlight VPL-VW300 legt Epson nun mit seinem ersten HighEnd Beamer EH-LS10000 nach:



Seine technischen Daten lesen sich wie ein Blick in die Zukunft: Laser-Lichtquelle mit bis zu 30,000Std Lebensdauer, Kino-authentischer DCI-Farbraum, perfekter Schwarzwert, AdobeRGB, etc… Epson leistet in Sachen alternativer Lichtquelle echte Pionierarbeit und verbaut als erster Hersteller zwei spezielle Lasereinheiten (Gelb / Blau mit Phsophor) in einen Heimkinobeamer.



Ebenfalls neu ist die komplette LightEngine und die dahinter stehende Paneltechnologie: Nach LCOS-Vorbild hat Epson seine LCDs nun quasi verspiegelt und diese zu „Reflective LCDs“ weiterentwickelt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Bessere Füllrate, erhöhte Lichtausbeute, optimierter Kontrast, schnelleres Ansprechverhalten, leichtere Kühlung, besserer Staubschutz, längere Lebenserwartung etc, etc…



Epsons Antwort auf LCOS: Neue R-LCDs in FullHD


Nur eine native 4K-Auflösung lässt der LS10000 bislang vermissen. Um aber nicht nur einen „schnöden 2K“ Beamer zu präsentieren, hat Epson seine neuen FullHD R-LCDs mit der eShift Technologie verheiratet, die wir bereits von JVC D-ILA Projektoren her kennen und nennt diese nun „4K-Enhancement“.



Während das Modell in den USA bereits seit Ende letzten Jahres käuflich zu erwerben ist, war er hierzulande bislang nur in wenigen Vorführungen zu sehen. Dies ändert sich nun, denn letzte Woche fand ganz im Stillen die offizielle Markteinführung auch in Deutschland statt und ab sofort kann der Epson LS10000 im ausgesuchten Fachhandel jederzeit begutachtet du bestellt werden.

Und damit ist die Wartezeit auf echte Fakten zu den Leistungsdaten der finalen Seriengeräte endlich vorbei: Ist eine authentische Farbgebung gemäß HD Standard möglich? Wird der DCI Farbraum tatsächlich bei guter Helligkeit erreicht? Wie praxistauglich ist die angeblich „endlose“ Kontraststeigerung? Wie leise lassen sich die Laserdioden kühlen? Wie scharf und kontraststark bilden die neuen R-LCDs ab? Wurde das 4K eShift effektiv umgesetzt? Usw, usw…

Wie immer verlassen wir uns nicht auf die Ergebnisse eines einzelnen Testsamples, sondern untersuchen mehrer Geräte, um einen realistischen Serienschnitt abbilden zu können. Dies ist im Falle des Epson EH-LS10000 nicht so einfach, denn von ihm werden weltweit nur drei Stück / Tag produziert. Es ist uns dennoch gelungen, drei Geräte zu untersuchen und einen ersten Überblick über die Serienstreuung und realen Leistungsdaten dieses Modells zu gewinnen. Die Ergebnisse lesen Sie hier in diesem exklusiven Special…

 


1. Das Chassis / die Technik

Für die in jeder Hinsicht neue Projektionstechnik (R-LCD + Laser) wurde auch ein komplett neues Chassis entwickelt. Auf den ersten Blick fällt die schiere Größe des Projektors auf, der mit rund 17kg mit den Sony 4K-Schwergewichten gleichzieht.



Auch das Design mit seiner großen, zentrierten Projektionsöffnung und dem rauen Anthrazit-Finish ähnelt dem Sony und soll deutlich machen: Dies ist ein Projektor für den dedizierten Kinoraum! Dementsprechend ist bislang auch keine weiße Version in Planung, was viele Eigner von Wohnzimmerkinos abschrecken wird.



Die Anschlüsse befinden sich allesamt auf der Rückseite und bieten alle notwendigen Schnittstellen. An einem Hinweisaufkleber kann man bereits ablesen, dass der LS10000 zukunftssicher auch mit HDMI2.0 nach HDCP2.2 Kopierschutz kompatibel ist, allerdings nur auf einem der beiden Eingänge.

Auch Protokolle von Steuerungssystemen wie z.B. Control4 werden ab Werk unterstützt, so dass der Projektor einfach in Home-Automatisierungs-Systeme eingebunden werden kann. Der Kabelsalat der Zuleitungen kann durch eine rückwärtige Blende, die gleichzeitig Belüftungsgitter ist, dezent versteckt werden.



Der Preisklasse entsprechend ist das Chassis mit einem voll motorisierten Objektiv ausgestattet, das zudem eine so genannte „Lens-Memory“ Funktion bietet: Per Knopfdruck können verschiedene Objektiveinstellungen / Bildformate abgespeichert und abgerufen werden, gerade für Eigner einer Cinemascope Leinwand ist dies von besonderem Nutzen. Gleich zehn Speicherbänke stellt der EH-LS1000 hierfür zur Verfügung.



Wir haben die Zuverlässigkeit dieses Lens-Memories überprüft und in Kombination mit einer Cinemascope Leinwand zwei Speicher millimetergenau angelegt: Ein Speicher projiziert formatfüllend im 21:9 Breitbildformat, das andere Setting zoomt das Bild schmaler auf das 16:9 Format innerhalb der Cinemascope Leinwand. Die beiden gespeicherten Formate haben wir in der Folge mehrfach gewechselt, um die Langzeitstabilität der Mechanik zu untersuchen.



Vertikale Toleranz des LensMemorys


Beim Gebrauch fällt die schiere Geschwindigkeit des elektromechanischen Formatwechsels auf, es dauert nur wenige Sekunden, bis der LS10000 mit Anpassung fertig wird. Nach mehreren Wechseln zeigte sich aber ein leichter vertikaler Versatz von ca.1,5cm bei einer Bildhöhe von 1,7m.



Horizontale Toleranz des LensMemory


Vertikal vorschob sich das Bild nach links um ca 2,5cm (siehe Bild oben). Die optische Schärfe war (innerhalb kleiner Toleranzen) gut, alle Pixel stets einzeln zu erkennen.



Wer sich an den leichten Ungenauigkeiten in der Bildlage stört, kann das Bild etwas über den schwarzen Leinwandrand hinaus zoomen, so dass die mechanischen Toleranzen stets kaschiert werden. Ebenso konnte dem „Links-/Hochdrall“ des Testgerätes mit einer etwas rechts gelagerten Erstabstimmung entgegengewirkt werden.



Der Zoombereich reicht von rund 1,3facher bis 2,7facher Bildbreite, so dass der EH-LS10000 in nahezu allen Räumen problemlos integriert werden kann (von seiner Chassis-Größe abgesehen). Auch der optische Lensshift ist großzügig: Bis zu 90% vertikaler und 40% horizontaler Spielraum (nicht gleichzeitig) stehen zur Verfügung, so dass der Projektor auch außerhalb seiner Nullachse positioniert werden kann.



Großzügiger Lensshift-Spielraum des Epson LS10000


Bei Nichtgebrauch wird das Objektiv hinter einer ausgefallenen Blende vor Staub und Kratzern geschützt, die sich automatisch beim Ausschalten schließt.



Überraschend für einen Projektor mit reflektiv arbeitenden Panels ist der Staubfilter auf der Rückseite des Gerätes. Er soll das Innere des Projektors vor störendem Staub schützen, nur sind reflektiv arbeitende Lichtwege (DLP bzw. LCOS) in der Regel komplett gekapselt und werden passiv von der Außenseite gekühlt, so dass sie keine feinen Filter benötigen.


Der Einlassfilter des EH-LS10000 erinnert an die kleinen LCD-Brüder? 
Warum ist er notwendig?


Ob der Filter des LS10000 bedeutet, dass seine LightEngine nicht komplett gekapselt und daher evtl. staubanfälliger ist, bleibt zu untersuchen, weshalb „Schrauber-Experte“ Karsten zusammen mit uns einen Blick ins Innere geworfen hat.



Nach Abnehmen der Belüftungsgitter und der vorderen „Zorro-Brille“ mitsamt Staubschutzmechanik (Bild oben), kommen die ersten Innereien in Form von überdimensionalen Signalplatinen zum Vorschein:



Die schiere Größe des Projektors und seine „innere Fülle“ wird viele überraschen, denn Projektoren mit alternativer Lichtquelle (Laser oder LED) stehen meist für eine außerordentliche Kompaktklasse. Doch der Epson EH-LS10000 arbeitet hier auch anders, als seine Konkurrenten, Epson selbst gibt folgenden technischen Aufbau bekannt:



Im Inneren befindet sich nicht ein Lasermodul, sondern derer gleich zwei. Ein Array von blauen Laserdioden regt ein Phosphorad zum gelben Leuchten an, ein anderes Laser-Array erzeugt auf die gleiche Weise blaues Licht. Das Gelbe Licht wird durch dichroitische Spiegel aufgeteilt in die Grundfarben Rot und Grün, die jeweils auf eines der drei Panels geleitet werden. Das blaue Licht erhellt parallel dazu das dritte Panel dieses 3-Chip Projektors.



Die einzelnen drei „R-LCDs“ reflektieren das jeweilige Bild und ein Prisma führt diese zu einem farbigen Gesamtbild zusammen, das den Projektor verlässt. Diese aufwändige Bauweise soll zu einem ausgewogeneren Farbspektrum führen, als bei den Konkurrenzmodellen ähnlicher Technik von Sony (FHZ55) und LG (Hecto). Ob dem so ist, werden wir im Bildteil dieses Testspecials untersuchen.



Soweit die Theorie, nach Entfernen der Signalelektronik kommt die „Praxis“ in Form des realen Lichtweges zum Vorschein.



Im Bild oben sehen wir das Herz des Projektors, in dem die einzelnen Bilder vor dem Projektionsobjektiv zusammengeführt werden.



Dichroitische Spiegel sorgen für die Farbaufteilung und Lichtpolarisation, die für die LCD Technologie unerlässlich ist. Wer genau hinsieht, wird bemerken, dass der Lichtweg keinesfalls komplett gekapselt ist, sondern gerade im Spiegelbereich viele offene Schlitze existieren. Dies erklärt schließlich die Notwendigkeit eines Staubfilters, denn im Laufe der Zeit könnten ohne Filter die Gläser verstauben. Muss man nun Angst haben, dass der LS10000 im Laufe der Zeit bunte Staubflecken im Bild zeigen wird, wie seine kleinen LCD-Brüder? Nicht unbedingt, denn solche Bildflecken entstehen nur, wenn sich ein Staubkorn direkt auf einem der LCDs niederlassen kann. Also haben wir uns auf die Suche nach einem der drei R-LCDs gemacht.



Die Steuerplatine des roten Panels war schnell gefunden, denn sie war deutlich mit einem Aufdruck deklariert. Von der Platine geht ein Flachbandkabel ab, dem wir bis zum Panel folgen.



Im Foto oben sehen wir die Rückseite des RLCDs mit Wärmeleitblech. Man sieht deutlich die Versiegelung, an dieser Stelle kann kein Staub eindringen. Auch auf der gegenüberliegenden Seite (Wiregrid Glas) sind alle Einstellgelenke mit Kunstharz versiegelt. Große Staubprobleme sind also unwahrscheinlich (und sollten Technikbedingt auch nicht aufkommen), es sei denn, Epson hat in Panelnähe irgendwo eine kleine Lücke gelassen (dies ließ sich bei der Demontage nicht genau klären).



Vor dem Prisma befindet sich das abschließende Objektiv, das das Bild auf die Leinwand projiziert. Auch die Lensshiftmechanik ist hier wieder zu finden, die ausschließlich mit Plastikritzel realisiert wurde. Die Verarbeitungsqualität eines JVC X500/700 wird an dieser Stelle nicht erreicht.



Laserdioden haben den entscheidenden Vorteil, dass sie nicht aktiv mit Luft „umblasen“ werden müssen, sondern ihre Wärme per Kühlkörper und Heatpipes weggeführt werden kann. Diese finden im Epson EH-LS10000 folgerichtig auch Verwendung:



Bei unserer „Sektion“ haben wir uns das Kühlsystem genau angesehen: Jeweils seitlich verlaufen zwei große Lufkanäle, die Elektronik und Panels mit Kühlluft versorgen.



Große Lüfter befinden sich über das Gerät verteilt im Randbereich und direkt in den Luftkanälen. Hier finden sich auch die mit den Lasereinheiten gekoppelten Heatpipes und passiven Fächerkühler, die die Abwärme direkt zu den Lüftern leiten.



Dem Aufwand entsprechend gut sind die Lautstärkeergebnisse: Im Eco-Modus sehr leise bleibt der LS10000 auch im höchsten, durchaus hörbaren Modus angenehm tieffrequent dumpf in der Klangkulisse und stört allenfalls empfindliche Ohren.



Potenzial für eine weitere Geräuschoptimierung für kommende Generationen lägen in einer Wasserkühlung, wie man sie bei diversen Profigeräten oder dem SIM2 Mico schon heute finden kann.



Alles in allem sind das optische Äußere des Chassis, der technische Aufbau und die innovativen Technologien beeindruckend und werden durch eine hervorragende Verarbeitung (made in Japan) noch unterstrichen. Lediglich die sehr großen Abmessungen, die der aufwändigen Technik geschuldet sind, sowie das schwarze, auffällige Design sind zumindest unter Wohnzimmergesichtspunkten negativ zu bewerten. Hier geht man offensichtlich davon aus, dass der Epson EH-LS10000 nur in eigenen Heimkinoräumen Verwendung finden wird.

 


2. Bedienung / gebotene Optionen

So innovativ die Technologie des Epson LS10000 ausfällt, so konservativ gleich zu allen anderen Epson-Heimkinomodellen sind das Bedienkonzept und die gebotenen Optionen. Doch dies muss kein Nachteil sein, denn schließlich ist das Epson-Bedienkonzept eines der ausgereiftesten am Markt.



So ist sie Fernbedienung eine gute alte bekannte, kommt sie doch nahezu unverändert seit der EH-TW9000er Serie zum Einsatz. Die EH-LS10000 Version erkennt man lediglich an den Tasten für das elektrische Objektiv, der Lensmemory Funktion und des 4K-Enhancements. Die Übertragung der Steuersignale erfolgt wie von Epson gewohnt zuverlässig und schnell, auch reflektiv über die Leinwand und in großen Räumen.



Alternativ kann der Projektor auch am Bedienfeld des Projektors gesteuert werden, die entsprechenden Tasten sind dabei elegant versteckt und klappen bei Bedarf auf Druck seitlich aus dem Chassis heraus.



Ruft man das Bildmenü auf, fühlt man sich sofort heimisch, wenn man schon einmal einen Epson-Projektor sein Eigen nannte. Die gesamte Struktur und Aufbereitung wurde beibehalten und lediglich an entsprechenden Stellen um neue Funktionen ergänzt:



Auf der Hauptseite des Bildmenüs fallen dem Kenner dabei zwei Funktionen als neu sofort ins Auge: „Dynamischer Kontrast“ und „Objektiv Iris“. Mit ersterer steuert man die adaptive Lichtsteuerung der Laser-Lichtquellen, mit zweiter kann man den Öffnungsgrad einer statischen Iris im Zentrum des Objektives beeinflussen. Auf beides gehen wir noch genauer im Bildteil dieses Test-Specials ein.

Die „Leistugsaufnahme“, mit der der Stromverbrauch und die resultierende Lichtausbeute geregelt werden, beschränkt sich beim LS10000 zudem nicht mehr nur auf „Eco“ und „Hoch“, sondern bietet nun auch einen mittleren „Medium“-Modus. Entsprechende Helligkeitswerte finden Sie ebenfalls im Bildtest.



Weiter geht es in der „Signal“-Rubrik, in der vor allem die „SuperResolution /4K“ Funktion auffällt. Hier lässt sich der Nachschärfegrad in diversen Stufen regulieren und wahlweise mit dem 4K Enhancement per eShift kombinieren (oder auch abschalten).



Im „Speicher“ Menü finden sich neben den Speicherbänken für individuelle Bildeinstellungen auch die Speicherplätze für das bereits erwähnte „Lensmemory“. Besonders praktisch: Zwei Speicher sind direkt per „Tasten-Shortcut“ auf der Fernbedienung abrufbar, so dass eine direkte Formatumschaltung ohne Umwege über das Bildmenü ermöglicht wird.



Alle anderen Funktionen, wie Gamma-Equalizer, Color Management, RGB-Regler, Fraime Interpolation etc., etc. blieben alle in vollständiger Form erhalten. Auf sie gehen wir im Laufe des Bildtests (wo nötig) noch genauer ein:

 


3. Bildqualität

Aufgrund der innovativen Laser / Phosphor Hybridtechnologie sind die Bildergebnisse in Sachen Farben und Kontrast von besonderem Interesse, da Epson hier die gravierendsten Verbesserungen verspricht. Ob dies tatsächlich so ist, haben wir überprüft:

 

3.1 Farbdarstellung

Im Bildmenü des EH-LS 10000 befinden sich, wie bei allen Epson Heimkinoprojektoren, diverse Presets für verschiedene Einsatzzwecke, die im Namen genauer spezifiziert werden.



Jedes dieser Presets setzt in Helligkeit, Farbgenauigkeit und Kontrast andere Schwerpunkte. Erfahrungsgemäß von besonderer Bedeutung sind die Modi „Kino“ und „Natürlich“. Neu hinzugekommen sind „Digitalkino (DCI)“ und „Adobe RGB“ , die wir ebenfalls untersuchen.

 

„Natürlich“
Aktiviert man das „Natürlich“-Preset soll sich der Projektor möglichst normkonform verhalten, sprich den Rec709 Farbraum (HD Norm) möglichst genau einhalten. Wie unsere Messungen belegen, gelingt dies dem Epson LS 10000 auch ohne Nachkalibrierung gut in den Primär- und Sekundärfarben. Diese Ergebnisse gleichen sich bei allen von uns getesteten Seriengeräten.


Unkorrigiertes Werkspreset „Natürlich“


Die einzige Farbe, die bei der groben Farbraumvermessung „aus der Norm“ fällt ist Blau, das ein wenig zu blass erscheint. Dies ist bemerkenswert, kommen in dem LS10000 doch ausschließlich blaue Laserdioden zum Einsatz (vgl. Kapitel1), die ein besonders reines Blau erzeugen.


Das Blaudefizit in der Sättigung lässt sich weitgehend korrigieren, schöpft aber den akzeptablen Toleranzspielraum komplett aus (siehe Messung oben).

Da Epson ein besonders reines Farbspektrum verspricht, ist eine Spektralanalyse besonders aufschlussreich in Hinblick auf die Frage, wie die einzelnen Primärfarben beeinflusst werden. Wir bleiben dabei bei der Grundfarbe Blau: Es erscheint wesentlich schmalbandiger, als von herkömmlichen UHP-Projektoren gewohnt, liegt aber wiederum nicht in einem so hoch-frequenten Wellenbereich, wie von blauem Laserlicht gewohnt. Offensichtlich wird das Blau im Lichtweg noch einmal im Farbton in Richtung Videonorm transformiert, vermutlich ebenfalls per Phosphor.



Aus diesem Grund muss Blau nicht stark durch Beimischen der anderen Farben per Color-Management korrigiert werden. Im unkorrigierten Natürlich Preset des EH-LS 10000 wird dennoch ein wenig Grün und Blau beigemischt (siehe Spektralmessung oben), so dass es ein wenig zu blass erscheint, wie unsere Messung „bemängelt“.



Ganz anders sieht es bei Rot aus: Es deckt seinen gesamten Wellenlängenbereich ohne Lücken ab und bildet visuell einen sehr reinen Rotton ab. So rein, dass die Videonorm deutlich übertroffen wird und durch Beimischen von Blau und Grün im Natürlich-Preset auf das „Tomatenrot“ der HD-Norm geeicht wird.



Das gleiche Bild bei Grün: Fast schon Xenonlampen-artig deckt das aufgespannte Grün alle Spektralbereiche ab (auch gelbgrüne) und sorgt für ein kräftiges Mittelgrün, das durch Beimischen von Rot und Blau auf das Apfelgrün der HD-Norm „verblasst“ wird.



Spektrum Vollweiß


Das Gesamtspektrum von Weiß zeichnet sich durch die Kombination von einem sehr gezielten Blaubereich und weiten Spektren in Grün und Rot aus. Trotz dieser Inhomogenität ist die Farbdarstellung im laufenden Filmbild überraschend ausgewogen und natürlich abgestimmt. Der bei Laserprojektoren sonst übliche „Magenta-Drift“ ist beim LS10000 nicht vorhanden.



Farbraum- und Helligkeiten des Epson LS10000


Um der Farbneutralität der Laser/Phosphor Lichtquellen in Hinblick auf die Videonorm messtechnisch zu untersuchen, haben wir eine umfangreiche Farbraumanalyse durchgeführt und die Ergebnisse auf die gesamte Farbpalette angewendet:



Links: HD-Norm, Mitte: LS10000, 
rechts: Farbabweichung in DeltaE (grün = keine relevante Abweichung)


Hier zeigt sich, dass ohne eine nachträgliche Kalibrierung auch in Rot noch wahrnehmbare Abweichungen in der Neutralität erscheinen. Alle Abweichungen sind zwar nicht als gravierend zu bezeichnen, können aber von Perfektionisten per ColorManagement (erweitertes Bildmenü) korrigiert werden.



Starke Abweichungen in der Farbtemperatur ab Werk


Die hervorragende Werks-Abstimmung des Vorseriengerätes in der Farbtemperatur bestätigt sich bei der finalen Serie leider nicht, im Gegenteil: Vor allem im hellsten Modus zeigen die von uns getesteten LS10000 eine für diese Preisklasse zu hohe Abweichung von der notwendigen 6500K, die durch einen merklichen Gelbstich gekennzeichnet ist.



Eine Kalibrierung ist zwingend notwendig.


Mehr noch: Diese Farbmischung bleibt je nach verwendeter Helligkeit (Eco, Mittel, Hoch) nicht konstant. In den beiden Eco Modi schlägt der Farbstich in Rot / Gelb um.


In den Eco-Modi schlägt der Gelbstich in einen Rotstich um


Diese Abweichungen machen es notwendig, dass für die Farbtemperatur mindestens zwei individuelle Kalibrierungen vorgenommen werden müssen, die sich in der Praxis als nicht so leicht erweisen, wie es die gebotenen Bildoptionen suggerieren.


Farbtemperatur kalibriert


Nach einer individuellen Kalibrierung liegen alle Graustufen unter Ausnutzung des unsichtbaren Toleranzbereiches im Sollbereich der Videonorm und sorgen für einen neutralen Weißabgleich.


Im Ergebnis zeigt sich der Epson LS10000 farblich sehr neutral und stellt aller Farbnuancen genau so dar, wie sie auf der Bluay aufgezeichnet sind. Hier muss sich die Laser/Phosphor Hybridtechnologie offensichtlich nicht vor der bisherigen UHP-Lampentechnologie verstecken. Unerfreulich für diese Preisklasse ist lediglich der höhere Kalibrieraufwand, der dafür aber mit einer höheren Langzeitstabilität belohnt wird, als bei herkömmlichen UHP-Lampenprojektoren.

 

„Kino“ 
Schon seit Generationen bieten Epson Heimkinoprojektoren ein „Kino“-Preset, bei dem ein erweiterter Farbraum der Farbenpracht des Kino-Originals näher kommen soll, als dies unsere veraltete HD-Norm kann. Realisiert wurde dieser erweiterte Farbraum bei herrkömmlichen Epson LCD Beamern stets durch einen „Cinema-Filter“, der bei Aktivierung des Kino-Presets automatisch in den Lichtweg geschoben wird und leider auch rund 70% der Lichtleistung durch eine besonders reine Primärfarben-Filterung absorbierte.



EH-LS10000: Farbraum „Kino“


Auch der Epson LS10000 bietet im Kino-Preset einen solch erweiterten Farbraum. Doch dieser wird hier nicht durch einen zusätzlichen Filter erzeugt, sondern entspricht weitgehend dem nativen Farbraum der Laser/Phosphor Lichtquellen. Daher ist mit dem Kino-Modus auch kein Lichtverlust verbunden, wie bei der TW9200er Serie.



Links: HD-Norm, Mitte: LS10000, 
rechts: Farbabweichung in DeltaE (grün = keine relevante Abweichung)


Der Kino-Farbraum ist gegenüber der Videonorm nur leicht erweitert und stellt daher einen guten Kompromiss aus kräftigerer Darstellung und Farbneutralität dar. Unsere detaillierte Farbanalyse zeigt, dass nur stark gesättigte Farben kräftiger dargestellt werden, die meisten blasseren Farben aber nicht merklich zu bunt werden.



Links: HD-Norm, Mitte: LS10000, 
rechts: Farbabweichung in DeltaE (grün = keine relevante Abweichung)


Dies gilt auch für die hautrelevanten Orangetöne, so dass der Kino-Modus auch Hautfarben und Gesichter weiterhin glaubwürdig natürlich abbildet.



Hautfarben werden neutral abgebildet


Da der Kino-Modus nicht durch einen starken Lichtverlust wie bei den UHP-Lampen-Beamern erkauft werden muss, ist er durchaus für die Heimkinoprojektion für alle in Betracht zu ziehen, die zu Gunsten kräftiger Farben bereit sind, auf das letzte Quentchen Farbneutralität zu verzichten. Der geringere Lichtverlust ist aber zu relativieren, denn die LCD-Projektoren aus selbigem Haus bieten mit über 2000 Lumen Brutto-Helligkeit nahezu die doppelte Lichtleistung des LS10000, so das der Lichtverlust durch den Cinema-Filter bei ihnen im Endresultat kaum dunkler erscheint, als beim neuen LS10000 (vgl. Kapitel 3.2)

 

„Digital Cinema“ und „Adobe RGB“ 
Eine der größten Diskrepanzen zwischen Heimkino-Projektoren oder TVs und dem „richtigen“ Kino liegt in dem Umfang der darstellbaren Farben. Denn das öffentliche Kino ist in der Lage, wesentlich mehr und auch kräftigere Farben abzubilden, als unser veralteter Videostandard.

Alle Farbtöne, die im Kino kräftiger abgebildet werden, als es die HD-Norm zulässt, werden in unseren Heimkinos zu blass dargestellt. Von Farbperfektion kann hier keine Rede sein. Noch gravierender wird der Unterschied in Bezug zur Wirklichkeit: Vor allem im Grünbereich ist unsere Videonorm so stark eingeschränkt, dass viele Naturfarben aus Landschaften gar nicht „naturgetreu“ reproduziert werden können. Aus diesem Grund gibt es für Fotografien ebenfalls Standards, die unsere HD bzw. sRGB Norm bei weitem übertreffen, einer der am meisten verbreitete ist AdobeRGB.



Beide Standards (AdobeRGB & DCI) können als Preset im Bildmenü aufgerufen werden und die resultierenden Farbräume halten das Versprochene vorbildlich ein, wie unsere Messgraphen belegen.

Wie werden diese besonders reinen Primärfarben optisch ermöglicht? Einen ersten Hinweis gibt der Projektor akustisch von sich: Aktiviert man den AdobeRGB Modus, hört man ein leichtes Surren direkt aus dem Projektor. Dies ist ein sicheres Zeichen dafür, dass ein interner Farbfilter zur Filterung „reinerer“ Spektren in den Lichtweg gefahren wird. Zu klären bleibt, was der Filter genau wo filtert. Aufschluss ergibt eine detaillierte Spektralanalyse:



AdobeRGB & DCI:
Der vom speziellen Grünfilter entfernte gelbe Spektralanteil sorgt für reineres Grün


Obiges Messdiagramm vergleicht das Spektrum von Weiß ohne Filter mit dem Weiß unter Einsatz des Filters: In Blau und Rot bleibt das Spektrum identisch, lediglich in Grün zeigen sich Abweichungen: Der markierte Gelbanteil von Grün (Pfeil) wird gezielt durch den Filter entfernt, so dass ein reineres Grün als Primärfarbe zur Verfügung steht. Dieser Filter ist so ausgelegt, dass das sehr reine Grün der AdobeRGB Norm erreicht wird.



Um das Grün des DCI/Kinostandards zu erreichen, muss das Grün wiederum weniger stark ausfallen, weshalb durch eine Werkskalibrierung etwas Rot beigemischt wird (in der Spektralmessung oben gut zu erkennen).



Das native Rot des LS10000 ist „von Haus aus“ kräftig genug und muss nicht nachträglich gefiltert werden. Es reicht aus, die rote Primärfarbe ohne Kalibrierung abzubilden, um die gewünschte DCI-Farbe zu erreichen.



Die Grundfarbe Blau bleibt in allen Farbmodi unverändert und wird daher weder optisch noch elektronisch korrigiert.


Oben: AdobeRGB Farbraum des Epson LS10000
Unten: DCI-Farbraum (Preset Digitalkono)


Unsere Messung belegt: Der Epson LS 10000 verdankt seine Kompatibilität zu AdobeRGB und DCI einem internen Grünfilter, der die grüne Primärfarbe gezielt im Lichtweg filtert. Dieses System ist nicht neu, es fand auch schon Verwendung in Mitsubishis HC9000, JVCs X7/9er Serie und im Sonys VPL-VW1000/1100. Der Vorteil dieses Ansatzes gegenüber anderen Filtersystemen ist der moderate Lichtverlust. Im Falle des Epson EHLS10000 gehen durch die Grünfilterung nur rund 20% verloren.



Setzt man den originalen DCI-Farbraum für herkömmliche HD- oder PAL-Software ein, so zeigt sich die Inkompatibilität: Viele Farbtöne, darunter auch blasse, werden durch den DCI Farbraum zu kräftig reproduziert. Dies gilt auch für Orangetöne / Gesichtsfarben, was sich für unsere Augen besonders auffällig und störend äußert.



Hautfarben werden zu kräftig, da der DCI Farbraum nicht mit dem HD-Farbraum kompatobelist


Diese Abweichungen der Hautfarben lassen sich leider nicht gezielt im ColorManagement des Projektors korrigieren, weil dieser keinen direkten Einfluss auf Orangetöne erlaubt, wie es z.B. die JVC X-Serie oder die Sony HW-Serie derzeit bietet.



Fehlende Korrekturmöglichkeiten für kritische Farben wie Haut-Töne
machen den DCI Modus gänzlich inkompatibel zur HD-Norm


Stattdessen bietet das Bildmenü die Option „Hautton“, die aber im Grunde nichts anderes ist, als ein zusätzlicher Farbtemperatur-Regler. Dieser Ansatz ist nicht so effektiv, wie eine gezielte Orangekorrektur, so dass der DCI Farbraum so leider nicht durch eine Kalibrierung „HD tauglich“ gemacht werden kann. Wirklich empfehlenswert bleibt er aber für Animationsfilme, die ihre Kino-Farbenpracht zurück erhalten.

 


Fazit Farben 
Es gibt nur wenige Projektoren am Markt, die soviel Flexibilität in Sachen Farben aufweisen, wie der Epson EH-LS10000, auch wenn er ab Werk leider keine perfekten Ergebnisse zeigt. Mit nachträglicher Kalibrierung bietet er hingegen im „Natürlich“-Preset eine überraschend akkurate Farbreproduktion gemäß HD-Norm. Hier beweist Epson auf beeindruckende Weise, dass ein Projektor mit Laserlichtquelle zu einer neutralen Farbreproduktion in der Lage ist, ein „Kunststück“, das bisher keinem anderen Hersteller im Consumerbereich gelungen ist.

Im Kino Modus, der den leicht erweiterten Farbraum des Projektors nutzt, wird alternativ ein guter Kompromiss aus Farbgenauigkeit und kräftigeren Farben geboten. Und unter Einsatz des internen Filters ist der Projektor schließlich auch zum originalen Kinofarbraum kompatibel, sobald dieser mit der 4K-Bluray eingeführt werden sollte. Wann dies sein wird, steht in den Sternen, denn es ist keineswegs sicher, dass „1st Generation“ 4K-Blurays bereits Kinofarbräume beinhalten werden. Bis dahin muss man warten, denn mangels gezielter Orange-Korrektur kann der DCI Farbraum für jetzige Filmsoftware nicht ohne große Einschränkungen in der Bildnatürlichkeit angewendet werden. Dennoch: Die Laserlichtquelle beweist auch in Sachen Farben, dass sie zweifelsohne die Technik der Zukunft ist (neben LED). Eine genauere und konstantere Farbgebung je nach gewähltem Modus bleibt aber zu bemängeln, machen sie je nach Anzahl der angewendeten Modi, ganze „Kalibrierorgien“ notwendig.

 


3.2 Helligkeit, Kontrast und Bildplastizität

In den Werbeprospekten deutet Epson weitere Vorteile der Laser-Lichtquelle an: So soll sie bei Schwarzblenden durch Abschalten in Echtzeit für komplettes Schwarz sorgen und sich zusätzlich in ihrer Intensität dem Bildinhalt anpassen.



Mit anderen Worten: Die Laser-Dioden lassen sich „dimmen“ und erhöhen so den Dynamikumfang des Projektors, ein elektronischer Nachfolger der mechanischen Dynamischen Iris. Eine entsprechende Funktion befindet sich im Bildmenü des LS10000:

Wie bei den herkömmlichen Dynamik-Blenden Beamern von Epson lässt sich die dynamische Laser-Steuerung in zwei Stufen regeln oder abschalten. Wahrscheinlich wurden dieselben Gamma-Algorithmen übernommen.



In den technischen Daten gibt der Hersteller keinerlei konkreten Werte bezüglich des Kontrastes des LS10000 an, weder nativ noch dynamisch. Auf der einen Seite ist dies verständlich, denn viele Mitbewerber propagieren hier inflationäre und praxisfremde (und damit nichtssagende) Werte, die keinen wirklichen Qualitätsvergleich zulassen. Auf der anderen Seite weckt das Weglassen von Daten aber auch immer unser Misstrauen, vielleicht möchte man ja auch einfach ernüchternde Werte verheimlichen? Es gilt wie immer: Am besten selber testen!

Zunächst haben wir den nativen Kontrast des LS10000, also ohne jegliche Unterstützung durch eine adaptive Lasersteuerung, im Serienschnitt ermittelt. Dafür stellt man den „Dynamischen Kontrast“ auf „Aus“ und spielten eine VollSchwarz-Testbild ein. Dabei fiel unserem geschulten Blick sofort auf, dass der LS10000 je nach Modus doch noch ein wenig mit seiner Lichtquelle nachregelt. Hier hat man offensichtlich von den Fernsehherstellern gelernt, deren LCD-TVs auch immer bei schwarzen Testbildern nachdunkeln, natürlich nur „der Umwelt zu Liebe“.

Auf der Suche nach dem nativen Kontrast spielten wir daher im nächsten Schritt ein Testbild mit kleinem Weißfeld ein. Hier dimmt der LS10000 tatsächlich nicht nach, sondern zeigt seinen nativen Schwarzwert, der immernoch beeindruckend dunkel erscheint. Nach diversen Testkonstellationen konnten wir schließlich den nativen Kontrastumfang unseres Testexemplars differenziert ermitteln:

Sein maximales natives Kontrastverhältnis erreicht der LS10000 wie seine herkömmlichen Lampenkollegen im „Dynamik“-Modus. Je nach Zoom bzw. statischer Iris (vgl unten) erreicht der Projektor hier im Serienschnitt ein Kontrastverhältnis zwischen 25,000:1 und 33,000:1. Dies sind hervorragende Werte, die Epson zweifelsohne nicht verstecken müsste. Außer den JVC D-ILA und Sony SXRD Projektoren ist uns bislang keine andere Technik begegnet, die dem Epson LS10000 hier Paroli bieten könnte. Die dazugehörige Maximalhelligkeit beträgt1510 Lumen, die vorbildlich nahe bei den Werksangaben liegt (1500 Lumen). Leider zeigt der Dynamik-Modus aber einen sehr ausgeprägten Gelbstich, dass eine natürliche Farbreproduktion so kaum möglich ist. In dieser Eigenschaft ähneln sich Laserlichtquelle und UHP-Lampe auf verblüffende Weise.



Der Dynamikmodus (rechts) geht gegenüber der Norm (rechts) 
mit einem massiven Blaumangel einher


Eine Kalibrierung des Dynamikmodus ist alleine mit den RGB-Reglern nicht möglich, weshalb wir auf die ohnehin praxisnäheren Kino- / und Natürlich Modi inkl. 6500K/D65 Weißabgleich ausweichen. Farbkorrigiert verliert der LS10000 rund ein Drittel seiner Leuchtstärke und erreicht im Serienschnitt 930 Lumen maximal bei einem nativen Kontrastverhältnis zwischen 15000:1 und 23:000:1. Auch dies sind aber noch hervorragende Werte, die sich aber einem JVC X500/700/900 geschlagen geben müssen. Dies ist umso verblüffender, wenn man in Betracht zieht, dass sich hierbei um die erste Generation der „Reflective LCDs“ aus dem Hause Epson handelt.

Aktiviert man die oben erläuterten DCI oder AdobeRGB Farbprofile, so vermindert der interne Filter den Lichtstrom um rund 22%: Es verbleiben bis zu 750 Lumen, was immernoch überdurchschnittlich hell und für Bildbreiten bis 3m problemlos einsetzbar ist.

Soweit die nativen Werte, die alle ohne Einwirkung der adaptiven Lichtsteuerung oder der statischen Iris im Brennpunkt des Objektives ermittelt wurden. Grundsätzlich gilt: Die maximale Helligkeit wird bei minimalem Projektionsabstand (maximalem Zoom) erreicht, mit wachsendem Abstand bei gleicher Bildbreite wird die Helligkeit gegen Kontrast getauscht. Denselben Effekt kann man aber auch bei gleichem Abstand durch Nutzen der statischen, aber manuell justierbaren Iris im Objektiv erzielen:

Schließt man sie komplett, wird Streulicht aus dem Lichtweg gefiltert. Im Ergebnis wird das Bild ca. 40% dunkler (bis zu 500 Lumen weniger), dadurch steigert sich der Kontrast um das gleiche Verhältnis (bis zu 50% mehr). Die Iris ermöglicht also die Anpassung der Bildhelligkeit und des nativen Kontrastes auf die Leinwandgröße und den individuellen Geschmack, ohne den Projektor ersetzen zu müssen.



Zusätzlich bietet der Epson LS10000 eine weitere Möglichkeit der Lichtanpassung. Die Helligkeit der Laser-Dioden kann in drei Stufen geregelt werden. Das „Mittel“ Setting vermindert die Leuchtkraft um 25% (kalibriert maximal 700 Lumen), das „Eco“-Setting um 45% (kalibriert maximal 500 Lumen). Hier wird die Helligkeit im Gegensatz zur Iris in der Optik nicht gegen Kontrast, sondern gegen einen noch leiseren Betrieb und längerer Lebensdauer (von 17,000Std auf bis zu 30,000 Std) getauscht.



Diese ohnehin schon hervorragenden Kontrastwerte können durch die „Dynamische Kontrast“ Funktion multipliziert werden. Wir aktivierten diese und tatsächlich schaltet der LS10000 nun bei Schwarzbildern seine Lichtquelle komplett ab und sorgt so für das perfekte Schwarz. Leider kann er diesen Schwarzwert nicht halten, sobald er auch nur einen einzigen hellen Pixel abbilden muss, so dass sein Dynamikumfang keinesfalls mit „Endlos“ bezeichnet werden kann. Ehrlicherweise tut Epson dies auch nicht in den technischen Daten oder Prospekten, was wir ausdrücklich lobend hervorheben wollen.

Mit entsprechenden Messprozeduren konnten wir die realistischen und praxisnahen dynamischen Kontrastwerte des Epson LS10000 ermitteln: Seine dynamische Lichtregulierung arbeitet rund mit dem Faktor „x5“, so dass der kalibrierte Dynamikumfang (je nach Zoom, / statischer Iris) auf 75,000:1 bis 100,000:1 gesteigert werden. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich hierbei um tatsächlich nutzbare Kontrastwerte handelt, sind diese Ergebnisse nicht weniger als hervorragend.

Der Faktor von 5 ist dabei keineswegs übertrieben hoch und führte auch bei unseren Sichttests zu keinem störenden Bildpumpen. Dies erklärt sich aus dem hohen nativen Kontrastverhältnis und der sehr guten Gammaanpassung, die Helligkeitssprünge ausgleicht. Die Dynamiksteuerung des LS10000 ist zudem eher konservativ ausgelegt und opfert kein Vollweiß zu Gunsten der Schwarzwertverbesserung. Solange auch nur ein kleiner Teil des Bildes volles Weiß enthält, werden die Laser nicht gedimmt, es gilt der Grundsatz „Helligkeit geht vor Schwarzwert“. Dies verhindert auch das typische „Dimmen“ bei weißen Schriften auf dunklem Hintergrund.

Insgesamt erscheint die dynamische Helligkeitsregelung intelligent und fand bei unseren Sichttests immer eine sehr gute Balance aus Schwarzwert und Bildplastizität. Hier beweist die dynamische Laser-Steuerung ihr Potenzial, zumal sie tatsächlich noch nicht bis an ihre Grenzen getrieben wurde. Denn tatsächlich arbeitet sie nur sehr limitiert in „Echtzeit“, sondern dunkelt sehr subtil in einigen Sekunden nach. Wahrscheinlich wurde dieser Kompromiss (dunkle Bildszenen erreichen erst nach 3 Sekunden ihren perfekten Schwarzwert) zu Gunsten einer unauffällig arbeitenden Gammakorrektur gemacht. Störendes Bildpumpen verbleibt lediglich bei Schwarzblenden: Hier schalten die Laser komplett ab, aber bei darauf folgenden Einblendungen kann man das „Hochfahren“ der Beleuchtung im Aufhellen des Schwarzwertes beobachten.

 

Messergebnisse / Serienschnitt 
Epson EH LS 10000

Modus

Zoom

Iris

Lumen

Kontrast

High / D65

Max

Auf

930

15000:1

High / D65

Min

Auf

650

23000:1

Mittel / D65

Max

Auf

700

15000:1

Mittel / D65

Min

Auf

520

23000:1

Eco / D65

Max

Auf

500

15000:1

Eco / D65

Min

Auf

350

23000:1

High / D65

Max

Zu

470

18000:1

High / D65

Min

Zu

380

28000:1

Mittel / D65

Max

Zu

380

18000:1

Mittel / D65

Min

Zu

290

28000:1

Low / D65

Max

Zu

260

18000:1

Low / D65

Min

Zu

210

28000:1

 

 

 

 

 

High / native

Max

Auf

1510

22000:1

High / native

Min

Zu

400

35000:1

Lichtverlust im DCI / Adobe Modus: - 22% (Maximal 750 Lumen)
Steigerung Dynamik durch adaptive Lichtsteuerung: 5x (bis 100,000:1)

 

Als letztes zu untersuchen verbleibt der Inbildkontrast: Bemüht man Bilder mit kleinen Weißpartien und viel Schwarzanteil, so erreicht der LS10000 im Serienschnitt bis zu 8,000:1 innerhalb eines Bildes. Doch je kleiner die Schwarzparteien, desto geringer wird der Kontrast. Im ANSI bzw. Schachbrettkontrast zeigt der Epson (ebenso wie schon die JVC X-Serie), dass die 4K eShift Technologie Inbildkontrast kostet: Rund 230:1 der LS10000 hier im Serienschnitt und unterliegt hier der DLP-Technologie, Sonys SXRD Beamern aber auch den LCD Beamern aus eigenem Hause. Diese Nachteile werden deutlich bei hellen Filmszenen mit nur kleinen Schwarzpartien: Die hellen Bereich strahlen in die dunklen hinein, die dadurch leicht „ausgewaschen“ werden, Bildplastizität geht verloren.


Experten wissen: Die Bildplastizität von Realbildern hängt nicht alleine von Lichtleistung und Kontrastverhältnis ab, die Helligkeiten dazwischen müssen auch richtig verteilt werden, die „Belichtung“ also richtig eingestellt sein. Diese überprüft man in der Regel mit einer Gamma-Messung, die den Helligkeitsanstieg auf der Leinwand im Verhältnis zum Eingangs-Signalpegel visualisiert und im Idealfall eine 2,2 Kurve umschreibt.

Die Gamma-Abstimmung ab Werk unterliegt (wie die Farbtemperatur) einer gewissen Serienstreuung, lässt sich aber idR gut in den Griff bekommen.



Gamma 2.2 ab Werk


Wie unser Messdiagramm zeigt, ließen sich die von uns getesteten Seriengeräte ohne großen Aufwand sehr gut auf die Videonorm abstimmen, so dass sowohl in dunklen als auch hellen Bildbereichen stets die optimale „Belichtung“ gewährleistet wird. Zumindest ohne adaptive Laser-Steuerung, die einen gewissen Einfluss auf die Helligkeitsverteilung nimmt:



Unkorrigiertes Werksgamma mit adaptiver Laser Steuerung


Obige Gamma-Messung wurde mit aktivierter, dynamischer Lasersteuerung ermittelt. Auch wenn sie um den richtigen Wert von 2,2 pendelt, erscheint sie messtechnisch in dunklen Bereichen etwas zu dunkel, in helleren etwas zu hell. In der Theorie ließe sich hier eine beeinträchtigte Durchzeichnung nahe an Schwarz ableiten, sowie eine leichte „Überbelichtung“ in mittleren und hellen Bildern. Tatsächlich zeigt der LS10000 im Sichttest keines dieser beiden Probleme, wenn man den Schwarzpegel genau auf die Quelle abstimmt. Etwaige Einflüsse der adaptiven Laser-Steuerung können Perfektionisten auf Wunsch mit dem Gamma-Equalizer noch optimieren.

Die Durchzeichnung ist gut, aber nicht übertrieben betont, das Bild weist stets eine gute Balance aus Schwarzwert, Plastizität und Helligkeit (außer Eco) auf. Hier zeigt sich, dass die herkömmliche Gamma-Messung bei Projektoren mit intelligenter Lichtsteuerung an ihre Grenzen gerät. Denn die dynamische Leuchtregulierung arbeitet nicht stets mit demselben Schwarzwert und derselben Gammakorrektur: Eine zusammenhängende kleine Weißfläche (Testbild) wird z.B. anderes bewertet, als ein Sternenhimmel. Bei ersterem wird zugunsten der Leuchtkraft der Schwarzwert nicht „gedimmt“, bei letzterem ist es umgekehrt. Wie bei dynamischen Farbsystemen (z.B, Sony Triluminos) werden daher intelligentere Gamma-Messmethoden notwendig werden, um adaptive Lichtsteuerungen wie der des Epsons objektiv bewerten zu können.



Wer dennoch zwecks weiterer Bildoptimierung selbst Hand anlegen will, kann dies mit Hilfe des bewährten Gamma-Equalizers tun. Wir bleiben hier bei der Empfehlung:



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